Die Ernährung sprach mit dem CEO der AGRANA Beteiligungs-AG, Dkfm. Markus Mühleisen, MBA, über die Herausforderung, ein internationales Unternehmen in schwierigen Zeiten sicher zu führen, die Aktivitäten in der Ukraine und Russland, die Problematik von Gaslieferungen und Bioethanol-Beimischung zum Treibstoff in Österreich, die erwarteten Auswirkungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes sowie den Strukturwandel in der Landwirtschaft und seine möglichen Auswirkungen.
EU-Lieferkettengesetz: Ehrgeiziges Ziel, ungeeignetes Mittel
Die Europäische Kommission hat am 23.2.2022 nach mehrmaligen Verschiebungen ihren Vorschlag für eine Corporate-Sustainability Due-Diligence-Richtlinie veröffentlicht. Ziel der Kommission ist die Verbesserung des EU-Rechtsrahmens für Nachhaltigkeit im Bereich Corporate Governance.
Vielen Konsumentinnen und Konsumenten ist die Wichtigkeit eines nachhaltigen Konsums bewusst und sie sind grundsätzlich bereit, einen Beitrag zu leisten. Allerdings ist der Konsumalltag einerseits von Entscheidungen ohne vollständige Information und ungewissem Ausgang geprägt, andererseits spielen handlungsentlastende Routinen eine große Rolle.
Die European Hygienic Engineering & Design Group (EHEDG) ist eine Non-Profit-Organisation, die seit 1989 Hersteller von Lebensmitteln und Lebensmittelzutaten, Anlagenbauer, Universitäten, Forschungsinstitute und Gesundheitsbehörden mit dem Ziel vernetzt, die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit ständig zu verbessern.
Nach wie vor ist die Authentizitätsbestimmung ein wichtiges Thema in der Lebensmittelbranche. Die ANALYTICA München befasst sich im Rahmen der Messe von 21. bis 24. Juni 2022 auch damit.
Die Essigbereitung zählt zu den am längsten bekannten Verfahren der Lebensmittelherstellung. Jahrelang waren allerdings viele Produzenten der Meinung, dass Essig von alleine entsteht – sehr zu Lasten der Qualität.
Bis vor einigen Jahren reichte es aus, wenn Lebensmittelhersteller ihre Produktionsstruktur mehrmals und saisonabhängig im Jahr änderten. Heute haben sich die Anforderungen auf den Shop Floors in der Branche deutlich verändert.
Produktionssteuerung ist eines der Themen auf der ANUGA Foodtec, die vom 26. bis 29. April 2022 in Köln stattfindet.
Die Gehalte an Feuchte bzw. Feststoff sowie Fett sind wichtige Kontrollparameter bei der Qualitätskontrolle laufender Lebensmittel-Produktionen und der Eingangskontrolle von Rohstoffen.
Mikrobielle Ansammlungen bzw. Biofilme zählen zu den häufigsten Ursachen für Lebensmittelkontaminationen und stellen ein Risiko für den mikrobiellen Verderb sowie für lebensmittelbedingte Erkrankungen dar.
Die Lebensmittelversuchsanstalt (LVA) hat ein Zusatzservice mit Mehrwert entwickelt. Mit Start des Seminarjahres 2022 kann ein Training zum „Food Safety Expert“ (FSE) absolviert werden.
Die Crespel & Deiters Group, einer der führenden Produzenten von weizenbasierten Lösungen, hat zum 1. Jänner 2022 die Integration von Extruded Cereal Products B.V. abgeschlossen.
Kohlhoff Hygienetechnik stattet seine für die Lebensmittelindustrie entwickelten Hygieneschleusen stets mit leistungsstarken Komponenten zur Reinigung und Desinfektion von Händen und Schuhen aus und erfüllt damit die besonderen Anforderungen an Belastbarkeit und Funktionssicherheit dieser unternehmen.
Die Ernährung sprach mit DI Christian Strasser, Geschäftsführer der PET to PET Recycling Österreich Gmbh in Müllendorf im Burgenland, über die Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich von PET-Recycling, die Auswirkungen eines verpflichtenden Pfandsystems, welche Produkte für die Lebensmittelindustrie entwickelt wurden sowie Themen wie Nachhaltigkeit, Mikroplastik, Investitionen, Produktentwicklungen und Innovationen.
Spagat zwischen Nachhaltigkeit, Schutz und Kosten
Die Ernährung sprach mit Vertretern von drei verschiedenen Verpackungssystemen über aktuelle Themen und Herausforderungen: aus dem Bereich Papier und Karton mit Mag. Martin Widermann, für Getränkekartons mit Georg Matyk und für Verpackungen aus Wellpappe mit Stephan Kaar. Denn Verpackungen von Lebensmitteln müssen vielfältige Anforderungen erfüllen: sie sollen die darin enthaltenen Lebensmittel schützen und lagerfähig halten, einen geringen CO2-Fussabdruck haben und möglichst gut recylingfähig oder wiederverwertbar sein. Und sie stehen im Wettbewerb mit anderen Verpackungssystemen. Ein Überblick.
Interaktive Sonderausstellung im Technischen Museum Wien
Mit Footprints lädt das Technische Museum Wien sein Publikum auf eine spannende Reise durch die Geschichte und Zukunft von Technik und Ernährung ein, in der Besucherinnen und Besucher die facettenreiche Thematik mit allen Sinnen entdecken können. Die Ausstellung liefert nachhaltige Denkanstöße, ermutigt zu kritischer Reflexion und zeigt auf, wie historisches und globales Wissen Innovationen hervorbringen kann, die zur Lösung von aktuellen und zukünftigen Herausforderungen beitragen.
Schon seit langer Zeit sind globale Lieferketten eine Realität in der Lebensmittelwirtschaft. Gerade jetzt, zu einer Zeit, in der viel von krisenbedingten Belastungen der Lieferketten die Rede ist, hat der Gesetzgeber mit dem ab 1.1.2023 geltenden Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz auch andere Themen in den Fokus gerückt, die den aktuellen Krisenmodus sicher überdauern werden. Der Autor stellt das Gesetz vor, beleuchtet einige rechtliche Streitpunkte und beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Gesetzes für die Lebensmittelwirtschaft.
Die hier verwendete Überschrift fand sich als Schlagzeile am 9.2.2022 u. a. auf www.orf.at (https://orf.at/stories/3246600/). Mit dem Lebensmittelrecht vertraute Personen könnten dabei an den Aktionsplan der EU-Kommission im Rahmen ihrer „farm to fork“- Strategie gedacht haben. Dort heißt es in Z 21 „Vorschlag, für bestimmte Erzeugnisse eine Ursprungsangabe vorzuschreiben“, wobei als Zeitpunkt das 4. Quartal 2022 genannt wird. Die Maßnahmen auf Unionsebene waren aber nicht gemeint. Stattdessen ging es um nationale österreichische Vorgaben zur Herkunftskennzeichnung.
Die Lebensmittelbranche steht vor epochalen Herausforderungen. Neue gesetzliche Regeln sollen gewährleisten, dass Fairness in der Lieferbeziehung nicht auf der Strecke bleibt.