Die Ernährung sprach mit Thomas Schmiedbauer, Geschäftsführer der Wiesbauers Österreichische Wurstspezialitäten GmbH, über die Kontroverse beim Fleischkonsum, Tierwohl und Nachhaltigkeit, den Genuss beim Essen von Fleisch, die Entwicklung bei Fleischersatzprodukten und deren Auswirkungen auf heimische Betriebe, Herkunftskennzeichnung und Exporterfolge.
Lebensmittel aus Österreich sind in Deutschland seit Jahren Bestseller
Die neuesten Zahlen bestätigen die besondere Bedeutung unseres Nachbarlandes innerhalb der EU. Speziell der erfolgreiche Export von Lebensmitteln sichert Arbeitsplätze und schafft einen Mehrwert für unsere Volkswirtschaft. Handelssanktionen – wie von den USA aktuell eingesetzt – sind jedenfalls der falsche Weg.
Dass der Wunsch nach "mehr Tierwohl" von Konsumenten, NGOs und Politik immer lauter wird, ist kaum zu überhören. Dabei ist die Landschaft an Tierwohl-Labels aktuell vor allem durch Systeme auf privatrechtlicher Grundlage geprägt. Aber auch staatliche Systeme rücken zunehmend ins Zentrum der Diskussionen.
Tierwohl ist in aller Munde.
Doch was versteht man darunter eigentlich? Eine Definition dazu zu finden, ist nicht so einfach, Experten sind nicht selten uneins. Tierwohl beginnt im Kopf. Im Gegensatz zum Tierschutz, bei dem es um die Einhaltung von Normen und Vorschriften in der Tierhaltung geht, geht der Begriff Tierwohl weiter. Schlagwörter wie Tierrecht oder Tiergerechtigkeit werden oft in diesem Zusammenhang genannt.
Nach dem Bio-Boom und dem Trend zur Regionalität wird von Konsumenten und NGOs immer öfter „mehr Tierwohl“ nachgefragt bzw. medial thematisiert. Auch die Lebensmittelwirtschaft sieht darin einen Trend. Wie geht die AMA-Marketing (Agrarmarkt Austria Marketing GmbH) mit dieser Qualitätsanforderung bei tierischen Lebensmitteln um? Welche Schritte wurden gesetzt? Ein Überblick.
Nachhaltigkeit ist in aller Munde und macht gerade vor dem Essen nicht halt.
Besonders im Visier ist dabei der Konsum tierischer Produkte: Soja-Futter aus Südamerika und damit einhergehender gerodeter Regenwald, hohe Treibhausgasemissionen sowie konventionelle Nutztierhaltung stehen zunehmend in der Kritik. Zu beobachten ist ein Wertewandel hin zu mehr Tier- und Umweltschutz, und dies als langfristiger globaler Trend. Ganz oben steht das Tierwohl.
Das tut sich bei "Österreich isst informiert"
Von Einblicken in die Lebensmittelherstellung über Angaben auf der Verpackung bis hin zu Lagerungstipps: Die Online-Wissensplattform "Österreich isst informiert" klärt seit Anfang 2018 über Lebensmittel auf. Ein Rück- und Ausblick.
Die Ernährung sprach mit Markus Keitzer, Vorstandsmitglied der PHW-gruppe (Paul-Heinz Wesjohann), über Alternativen zum Fleischkonsum, welche Entwicklungen bereits marktreif sind, in welche Richtung sich der Markt entwickeln wird und welche Rolle das Unternehmen in Rechterfeld, Niedersachsen, einnehmen will. Es beschäftigt etwa 6.800 Mitarbeiter und macht rund 2,58 Mrd. Euro Umsatz im Jahr. Die Geschäftsfelder sind Geflügelspezialitäten und Geflügelvermehrung, Tierernährung und -gesundheit, Humanernährung und -gesundheit sowie alternative Proteinquellen.
Die Behandlung von Tieren, insbesondere im Zusammenhang mit der Produktion von Lebensmitteln, ist vielfach Gegenstand von Diskussionen im Zusammenhang mit dem Tierschutzgesetz. Die religiösen, ethischen und rechtlichen Hintergründe des Tierschutzgedankens sind aber kompliziert und vielschichtig.
Der nachfolgende Beitrag befasst sich vertieft mit diesen Hintergründen und prangert viele Zustände und Verhaltensweisen in der Behandlung von Nutztieren an.
Die Ernährung sprach mit DI Elisabeth Stanger, MBA, Head of Marketing/Business Development bei der Lenzing AG, über Bioökonomie, Nachhaltigkeit, die Nutzung von Holz bzw. Zellulose für die Herstellung nachhaltiger Produkte und Biobasierte Essigsäure für die Lebensmittelindustrie.
Cyclo-di-Badge in Lebensmitteln aus Konservendosen – was tun?
Konservendosen werden zum Schutz vor Korrosion – mit den damit verbundenen Übergängen auf das verpackte Lebensmittel – auf der Innenseite beschichtet. Ein gängiges Beschichtungssystem ist Epoxyphenolharz auf der Basis von Bisphenol-A (BPA). Beim Aushärten der Beschichtung können unbeabsichtigt Reaktionsnebenprodukte entstehen, wie insbesondere Cyclo-di-BADGE (CdB), das cyclische Kondensationsprodukt von BPA und Bisphenol-A-diglycidylether (BADGE).
Der Wissenschaftliche Beirat der Zeitschrift "Die Ernährung" verleiht ab 2019 jährlich für herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die diese Kernthemen betreffen, folgende Auszeichnung:
DER ALIMENTARIUS – Wissenschaftspreis der Zeitschrift DIE ERNÄHRUNG.
Dadurch sollen junge Akademikerinnen und Akademiker gefördert und auch die Aufmerksamkeit für Lebensmittelthemen in der Öffentlichkeit gestärkt werden.
Prämiert wird eine wissenschaftliche Arbeit in den Rubriken "Dissertation" und "Diplom- bzw. Masterarbeit" aus einem der Bereiche:
• Wissenschaft mit Schwerpunkt Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften oder fachverwandte Studienrichtungen,
• Recht mit Schwerpunkt Wirtschafts und Lebensmittelrecht,
• Technik mit Schwerpunkt Lebensmittel- und Biotechnologie oder fachverwandte Studienrichtungen und
• Wirtschaftswissenschaften mit Schwerpunkt Marketing (z. B. Handel, Konsumentenforschung), Sozioökonomie und Volkswirtschaft.
Die genauen Kriterien für eine Einreichung sowie die Bewertung finden Sie ab Mitte Dezember 2019 auf dieser Website www.ernaehrung-nutrition.at
DI Christina Ukowitz, Preisträgerin Masterarbeit DER ALIMENTARIUS 2019, und Ass.-Prof. DI Dr. nat. techn. Konrad J. Domig
Bei der Extraktion von Zucker (Saccharose) aus Zuckerrüben kommt es trotz Temperaturen im Bereich von 65–75°c zu bakteriellem Wachstum. Dieses kann den Extraktionsvorgang und damit die Ausbeute und Wirtschaftlichkeit bei der Gewinnung von Zucker sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Deshalb ist es von großer Bedeutung, die bakteriellen Populationen und ihre Dynamik im Detail zu kennen.
Doing more and better with less.
Angesichts der ökologischen Auswirkungen unserer Ernährung und der damit verbundenen Produktionssysteme geht es längst nicht mehr nur darum, gesund zu essen. Es braucht einen kritischen und vor allem systemischen Blick: Sowohl auf den Einfluss unseres Ernährungs- und Konsumverhaltens als auch auf entsprechende Bildungssysteme. Darüber herrschte beim 8 f.eh-Symposium am 10. Oktober 2019 im Novotel Wien mit rund 130 Teilnehmern Einigkeit.
RA Dr. Astrid Seehafer; Marvin Bartels, Rechtsreferendar
Für sogenannte "Kunstfleischprodukte" wird weltweit ein riesiger Markt prognostiziert. Vor dem Inverkehrbringen in der Europäischen Union müssen die Lebensmittelunternehmen jedoch ein teilweise sehr komplexes regulatorisches Umfeld beachten. Insbesondere können einige Produkte den Zulassungstatbeständen der Novel-food Verordnung (EU) 2015/2283 oder der Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 über genetisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel unterliegen. Da es keine unionsrechtlich vorgeschriebene Bezeichnung für solche Produkte gibt, müssen sich die zu verwendenden Bezeichnungen überwiegend nach der jeweiligen Verkehrsauffassung in den einzelnen Mitgliedstaaten richten. In Deutschland sind dabei die neuen Leitsätze für vegane und vegetarische Lebensmittel mit Ähnlichkeit zu Lebensmitteln tierischen Ursprunges zu berücksichtigen.