Editorial 02.2015
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Liebe Leserin, lieber Leser,
vielen Dank für das positive Feedback zum neuen Auftritt unserer Zeitschrift. Das motiviert uns, unseren Weg weiterzugehen. Weitere Anregungen sind gerne willkommen!
Große Resonanz fand die Aussage von Generaldirektor Johann Marihart, dass es bei Lebensmitteln mehr Ideologie als Wissen gebe. Fakt ist: Ernährung wird immer mehr zur Glaubensfrage, Konsumenten fordern zunehmend "ethisch korrekte" Produkte. Die seit 1. April geltende Herkunftskennzeichnung für Schweine- oder Geflügelfleisch ist erst der Anfang.
Zudem müssen Lebensmittel für das politische Tagesgeschäft herhalten. Die Kampagnen einiger Medien und Handelsketten zum Freihandelsabkommen TTIP zeigen Wirkung: Die Stimmung in Österreich ist im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedsländern im Keller. Dabei ist der freie Handel gerade für die Lebensmittelindustrie unverzichtbar. Die hohe heimische Handelsdichte zwingt unsere Produzenten ins Ausland, wo sie sich mit hoher Qualität bewähren. Das Ziel muss daher sein, mit einem klug verhandelten Abkommen Europa und die USA näher zusammenzuführen.
Begleitend brauchen wir Initiativen in der Ausbildung von Fachkräften sowie Entlastung vom Regulierungs- und Auditwahn. Damit Lebensmittel "made in Austria" weiterhin Erfolg haben!
Katharina Koßdorff