Editorial 02.2018
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Liebe Leserin, lieber Leser,
„Die Qualität des Obstes ist noch wichtiger als die Regionalität“, sagt Michaela Hysek-Unterweger. Mit der Unterweger Früchteküche GmbH leitet sie einen erfolgreichen Tiroler Familienbetrieb in vierter Generation. Erfahren Sie im Interview, wie sie zu Herkunftsangaben steht und welche Chancen sie im In und Ausland sieht.Für die Lebensmittelindustrie war der Export 2017 einmal mehr der Wachstumsmotor – damit sind wir das Zugpferd für den gesamten Agrarbereich. Die Bedeutung der internationalen Märkte untermauert der Wirtschaftsbericht unseres Fachverbandsexperten Josef Domschitz. Einen Lesegenuss bereitet uns Thomas Mettke. Mit feiner Klinge rechnet der Jurist mit dem Werteschwund bei Lebensmitteln ab. Eine Ansicht, die ich teile: Wir müssen wieder zeigen, was ein Lebensmittel ausmacht – statt was es nicht enthält.Eine Herausforderung bleibt der Ruf nach einer verpflichtenden Herkunftsangabe. Derzeit müssen die Hersteller Rohwaren aus 180 Ländern importieren, da die Bauern zu wenig davon anbieten oder diese bei uns nicht gedeihen. Das bedeutet, die Herkunft variiert. Jede Änderung auf dem Etikett bringt freilich enormen Zusatzaufwand, den alleine die Industrie zu schultern hätte. Ein nationaler Alleingang ist daher klar abzulehnen – vielmehr brauchen wir gleiche Spielregeln für alle auf EU-Ebene!
Katharina Koßdorff