Editorial 06.2019
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Liebe Leserin, lieber Leser,
vielen liegt das Wohl von Tieren in der Lebensmittelindustrie am Herzen. Die Verantwortung dafür tragen aber nicht die Fleischproduzenten allein. Um den Blick zu weiten, haben wir für diese Ausgabe verschiedene Stimmen eingeholt – von der Landwirtschaft über Hersteller bis zu Initiativen wie dem AMA-Gütesiegel.
Die Fleischbranche ist aktuell stark in Bewegung. Zum einen ist Fleisch als Lockmittel des Einzelhandels ruinösen Preisschlachten unterworfen. Zum anderen werden Fleischesser in den Medien als Klimasünder abgestempelt und fleischlose Alternativen gehypt. Fast scheint es, als ob die einseitige Klimadebatte das ebenfalls unverantwortliche Zucker-Bashing abgelöst hätte. Unser Bericht zum f.eh-Symposium 2019 beleuchtet, warum nachhaltiges Essen größer gedacht werden muss. Weiters beschäftigen wir uns damit, weshalb weniger, aber hochwertiger Fleischkonsum Sinn macht. Eine Empfehlung, die Thomas Schmiedbauer – CEO des Traditionsunternehmens Wiesbauer – im Interview teilt.
Einen philosophischen Kommentar zum Thema steuert Experte Thomas Mettke bei. Zudem blicken wir nach Deutschland, wo ein neues Tierwohllabel etabliert werden soll. Fazit: Tierwohl ist komplex. Dafür gilt es, gemeinsam mit den Konsumenten Bewusstsein zu erarbeiten.
Katharina Koßdorff